Vorwort

Der hier veröffentlichte Text ist ein von mir (Sven Borkenhagen) im Jahr 2000 verfasster Text für den Religionsunterricht in der 10. Klasse der Realschule in Bönen. Für die Richtigkeit und ggf. falsche Informationen möchte ich keine Gewähr übernehmen, daher bitte sämtliche Informationen prüfen, falls diese weiterverwendet werden sollen :)

Buddhismus

Gründer

Der Gründer Dieser Religion ist Siddharta Gaumata, er wird als Buddha bezeichnet. Um 560 v. Chr. wurde er als Sohn des Fürsten Soddohodana in Kapilawatthu geboren. Er heiratete Jasodhara und hatte einen Sohn Rahula. Mit 29 Jahren verließ er seine Heimat und wanderte 6 Jahre als Bettelsket umher. Er fand schließlich in Uruwela bei Gaja seine Erleuchtung. Daraufhin ging er nach Benares und predigte seine Lehre. Seine Anhänger kamen aus allen Volksschichten. Die Buddhisten glauben, dass es unendlich viele Buddhas gibt, die in bestimmten Abständen auf die Welt kommen.
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Ihr Sinn des Seins

Laut des Buddhismus ist die Anzahl der Welten unendlich. Jedes Weltensystem entsteht und vergeht in einem immer währenden Kreislauf. Jedes Weltensystem besteht aus tausend oder zehntausend Welten, in dessen Mitte die kreisförmige Erde ruht.

Unter der Erde liegen die heißen und kalten Höllen, in denen die Verdammten qualvolle, jedoch nicht ewige Strafen erleiden müssen. Über den Höllen erhebt sich die Erdscheibe mit dem Weltenberg Meru in der Mitte. Diese Region ist die "Region der Sinneslust", in der Menschen, Tiere, Götter und Gespenster leben. Um den Menru kreisen die Götter als Gestirne, auf dem Berg residieren die Berggötter, über ihm bewohnen Gottheiten fliegende Paläste.

Jenseits der Region der Sinneslust liegt die "Region der reinen Formen", in der Götter höherer Ordnung wohnen, die nicht mehr sinnlichen Begierden unterworfen sind.

Die dritte Region ist die "Region der Nichtformen". Hier verbringen aufgestiegene Gottheiten, die keinen stofflichen Leib mehr haben, viele Weltenalter in ununterbrochener Meditation, bis sie wieder auf die Erde geboren werden.

Keine dieser Welten ist aus dem Nichts entstanden, sondern auf Grund des Tatenzusammenhangs (Karma) mit der vorherigen Welt. Die Geschichte jeder Einzelwelt besteht aus vier Abschnitten, die sich unendlich wiederholen:

  1. Zeitabschnitt Die Welt wird durch Wasser, Wind und Feuer zerstört, die bisherigen Bewohner werden entweder in einem anderen Weltensystem oder auf in einem jenseits liegenden Götterhimmel wiedergeboren.
  2. Zeitabschnitt Die Welt ist verschwunden und nur die Karmakräfte sind als einziges übrig. Diese lassen eine neue Welt entstehen.
  3. Zeitabschnitt Wesen, die auf die Wiedergeburt warten, bevölkern die Höllen, die Himmel und die Erde. Als erstes brauchen die Menschen keine Nahrung, sie haben auch noch keinen stofflichen Körper. Auf eine ungeklärte Weise erwachen in ihnen Begiedern, es wird gemordet und geraubt. Die Lebenserwartung der Menschen sinkt von vielen tausend Jahren auf zehn Jahre herab. Seuchen und Katastrophen brechen über die Menschheit herein, das gesamte menschliche Volk vernichtet sich in einem siebentägigen Krieg fast komplett. Diejenigen, die überlebten, ziehen als Einsiedler durch die Wälder, wodurch sich der Zustand der Menschen wieder bessert. Aber alles ist erst nach ein paar Jahrtausenden wieder gut geworden. Doch dann verschlechtert sich der Zustand der Menschen wieder. Dies wiederholt sich viele Male.
  4. Zeitabschnitt Der Zustand der Menschheit hat sich so sehr verbessert dass sie nun 80000 Jahre leben. Doch dann wiederholt sich alles wieder. Die Welt wird zerstört...

Dass es irgendeinen Urgrund der Welten gibt, die man als Substanz mit ewigen Eigenschaften bezeichnen könnte, bestreitet der Buddha. Er behauptet, wer einen Urgrund des Seins zu erkennen glaubt, irre sich. Alle Eigenschaften sind künstliche Begriffe, die die Menschen geschaffen haben. Eine Substanz, die über kürzere oder längere Zeit hinweg bestehen bleibt, wird irrtümlich absolut gesetzt, weil unsere Erkenntnismöglichkeiten nicht unbegrenzt sind.

Wer richtig hinsieht, der stellt nur den Wandel fest, viele Einzelelemente, welche sich unaufhörlich ablösen. Diese Einzelemente werden "Dharma" (trangendes Prinzip) genannt. Aufgrund dieser Dharma gibt es kein erfahrbares Selbst, es gibt nur eine Vereinigung vieler Dharmas, die eine bestimmte Persönlichkeit bilden. Solche Dharmas sind z. B. Sinne, Schlaf, Rede, Töne, Farben, Atem, Gesundheit, Krankheit, Unglück, Reichtum, Schönheit und noch viele mehr.

Die Dharmas des menschlichen Körpers kan man in fünf verschiedene Gruppen, Skandhas, aufteilen:

  1. Als "Rupa" bezeichnet das körperliche (z. B. Körperwärme, Atem)
  2. "Wedana" sind die Empfindungen
  3. "Sandnja" ist der Unterschied der Wahrnehmung und Vorstellung
  4. Triebskräfte, die Karma erzeugend wirken sind die "Samskara"
  5. Widnajana wird für das reine Bewusstsein verwendet

Das wirkliche "Ich" gibt es laut dieser Dharmalehre im Buddhismus nicht. Das "Ich" wird als Bezeichnung, als Name, für die Vereinigung der Skandhas bezeichnet. Ihm kommt keine eigene Existenz zu. Nur der Name "Ich" existiert.
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